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Tag des offenen Denkmals

Tag des offenen Denkmals am 14. September 2014

Bundesweites Thema: FARBE

Objekt: Schatzkammer in der katholischen Pfarrkirche

Der im 15. Jahrhundert erbaute Turm der katholischen Kirche bildet zusammen mit dem Chor, an den er angebaut ist, und dem neuen Kirchenschiff ein beachtenswertes bauliches Denkmal in Immenstaad. Im Erdgeschoss des Turms befand sich bis etwa 1905 die Sakristei. Im Jahr 1999 wurde darin und in den beiden darüber liegenden Stockwerken des Turms ein kleines Museum zur Aufbewahrung und Ausstellung der bisher verstreut untergebrachten liturgischen Gegenstände und wertvollen sakralen Kunstwerke aus dem Besitz der Pfarrei eingerichtet. Am Kreuzgewölbe der ehemaligen Sakristei ist die ursprüngliche Bemalung frei gelegt worden: recht gut erhaltene, spätgotische Rankenmalerei – florale Phantasien - auf einer Kalktünche, von sehr feiner, verspielter Art, vermutlich aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts.

Ein gotisches Vortragskreuz ist in den Jahren 1320 bis 1330 in Südschwaben entstanden. Der Gekreuzigte ist von vier Medaillons umgeben, die die Symbole der vier Evangelisten darstellen. Das Kreuz ist das historisch wohl wertvollste Stück in der Sammlung. Prachtvoll ist die 1721 in Augsburg gefertigte Sonnen-Monstranz. Aus dem Jahr 1620 stammt die Turm-Monstranz, von Pfarrer Matthäus Sintz (1605-1635) gestiftet.

Veranstalter: Heimatverein Immenstaad e.V. in Zusammenarbeit mit der katholischen Pfarrgemeinde

Führungen: 11 Uhr, 14 Uhr und 15 Uhr  

Die Führungen waren mit jeweils etwa 12 bis 16  Personen sehr gut besucht. Größere Gruppen sind in den engen Schatzkammerräumen nicht möglich.

Der Eintritt war natürlich frei!

    

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Bilder vom Tag des offenen Denkmals in Immenstaad, Schatzkammer der Katholischen Pfarrkirche:

Bei den 3 Führungen durch die Schatzkammer der Pfarrkirche, die der Heimatverein in Zusammenarbeit mit der Pfarrgemeinde anbot, fanden sich zahlreiche Besucher ein. Zum Motto „Farbe“ des diesjährigen Tages des offenen Denkmals zeigte Wolfgang Trogus zunächst die florale Malerei der Decke der früheren Sakristei in der unteren Stube des Kirchturms, die bei der Restaurierung freigelegt wurde. Ein eindrucksvolles, reichgegliedertes Rankenwerk von Blumen aus dem Ende des 15. Jahrhunderts ist zu bewundern, das wohl gleich nach dem Turmbau entstand; der Grundstein des Turms von 1474 ist noch vorhanden. Von den ausgestellten liturgischen Gegenständen und Kunstwerken des 14. bis 18. Jahrhunderts fanden insbesondere die beiden Reliquiare der Sebastians- und Johann-Nepomuk-Bruderschaften von 1750 Beachtung. Ebenso sind ausgestellt 4 fein gearbeitete goldene Messkelche, einer gestiftet 1627 von Matthias Sinz, der hier 30 Jahre lang Pfarrer war; ein weiterer, der 1688 von der 3. Bruderschaft, der Rosenkranz-Bruderschaft, gestiftet wurde.

Während der Amtszeit von Pfarrer Joseph Sorg, der ab 1720 über  62 Jahre lang hier wirkte, entstanden 2 wertvolle Kelche von Augsburger Goldschmieden, einer davon mit dem Wappen und Monogramm des Pfarrers, der ihn also selbst bestellt hatte. Der andere zeigt mit der Inschrift, dass ihn die ledige Anna Maria Dafinger + 1817 geschenkt hatte. Zu nennen ist noch das Wettersegenskreuz von 1727, das der Petershauser Abt Placidus Weltin, + 1737, stiftete. Es enthält einen Splitter des Heiligen Kreuzes. Der Abt war 1674 in Immenstaad geboren, ebenso wie sein Bruder, der als Abt Ivo in Bad Waldsee 1754 starb.

Das älteste Kunstwerk aber ist ein wertvolles gotisches Vortragekreuz aus der Zeit um 1320.  Als Höhepunkte des Kirchenschatzes gelten die beiden großen Schaugefäße, die Turmmonstranz  aus der Zeit um 1620 und die wunderbare Sonnenmonstranz des Augsburger Goldschmieds Herkomer 1721.

Der SÜDKURIER schrieb:

Drei sehr gut besuchte Führungen bot am gestrigen Denkmalstag Wolfgang Trogus in der katholischen Pfarrkirche St. Jodokus. Der langjährige Schriftführer des Immenstaader Heimatvereins öffnete dabei die gut verschlossenen Türen zu den Etagen im ersten und zweiten Stock des Turmes aus dem 15. Jahrhunderts. Hier bot sich den Besuchern ein wahrer Kleinod aus liturgischen Gegenständen und wertvollen sakralen Kunstwerken aus dem Besitz der Pfarrei.

 

 

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