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136 Ernst Rebstein

Johann Baptist Berger über das Haus Nr. 136 (Friedrichshafener Straße 1)  im Jahre 1916:

Das erste Haus rechts an der Landstrasse ist: No. 136, das der Schreiner Stefan Fink ende der dreissiger Jahre baute. Er betrieb auch neben der Schreinerei, die Leimsiederei, in der Revolution, war er der Hauptkrägehler, er schimpfte lästerlich über die Regierung. Als die Preusen einmarschierten wurde er vor den Major geführt, der in gehörig in die Kur nahm und ihm drohte, er wolle ihn erschiessen laßen, den solche Ausdrücke gegen die Regierung sollte man nicht einmal denken viel weniger sagen. Da fiel der Maulheld auf die Knie, mit aufgehobenen Händen und rief: „Ach gnädigster Herr Oberst, i will gern nume denka“. Der Major mußte lachen und ließ ihn laufen. Weil er mehr trank als arbeitete und die schlechten fünfziger Jahre kamen, wurde ihm das Haus verkauft. Der Sailer Anton Vittel kaufte es und heurathete darauf. Die Sailerbahn hatte er der Happenweilerstrasse entlang, bis zum Hause deß Peter Sproll. Seine Frau starb früh, sie war Hebame und erbte im Dienst eine Unheilbare Krankheit, bald darauf starb er auch. Weil die Kinder noch unmündig waren, wurde das Haus wieder verkauft, an Bernhard Rebstein, der der zweite war, der hier die Fischerei anfieng. Sein Sohn Kuno ist jetzt Besitzer.

Elfriede Mohr über das Haus 2004:

Die Familie Kuno Rebstein hatte  vier Buben. Drei hoffnungsvolle Söhne kamen aus dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr zurück.
Ernst Rebstein, einziger überlebender Sohn des Kuno,  ließ sein Elternhaus etwa 1970 abreißen und baute sich ein großes Wohnhaus in Front zur heutigen Friedrichshafener Straße. Er heiratete Mina Kast und zog in das Stammhaus der Heger, in  den Wattgraben. Aus dieser Ehe stammen zwei Söhne, Georg und Christian, die heute in der Industrie arbeiten.
In den 60ger Jahren baute die Gewerkschaft nordöstlich des Dorfes ein großes Ferienzentrum. Die Bauern konnten in diesem Gebiet den bisher landwirtschaftlich genutzten Boden als Bauland verkaufen und für das Geld Immobilien anlegen.

Das jetzige große Miethaus auf dem Grundstück des ehemaligen Hauses Nr. 136 ist im Besitz der Familie Rebstein. Es liegt schräg gegenüber dem zuvor beschriebenen Gessler-Haus.


AlteHäuser_027a1_JF 1970 Abriss 1971

Das Haus Nr. 136, Kuno Rebstein, 1970 vor dem Abbruch (1971)  (Bild: Johanna Fink)

AlteHäuser_027n1_CR beschnitten

Aus dem selben Blickwinkel heute - 2016 -  (Bild: Christian Rebstein)

Haus Kuno Rebstein  von Westen her

Haus Kuno Rebstein  von Westen her,  ca. 1920

Im Hintergrund rechts sieht man das Haus Nr. 12, Helmut Geßler

 

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