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37 Hafen

Johann Baptist Berger über das Haus Nr. 37 im Jahre 1916:

Gehörte in den fünfziger Jahren, anfangs dem Bäker Leornhard Morgen und war mit einer Weinwirtschaft verbunden. Wegen der schlechten Zeiten konnte er sich aber nicht halten. Das Haus kaufte der Schuhmacher Johann Rauber, der im Schuhlhaus war. Die Wirtschaft gieng ein. Weil er aber kinderlos starb, verkaufte es die Wittwe an August Hafen. Jetzt besitzt es sein Sohn Gebhard. Im obern Stock waren stehts Miehtsleute. Meistens Grenzaufseher. Auch Meßner Michael Rauber wohnte hier.

Nr. 38 nach der Bombennacht mit der Ostwand bis zum zweiten Stock. Dahinter Schultheiss und dann Öhlers. Davor Nr. 37 (Hafen)

Nach der Bombennacht 1944. Im Vordergrund Nr. 37 (Hafen). Dahinter Nr. 38  mit der Ostwand bis zum zweiten Stock. Dahinter Schultheiss und dann Öhlers (Einhart).

Elfriede Mohr über das Haus 2004:

Gebhard Hafen war ein großer und schwermütiger Mann. Das Schicksal hatte ihn auch sehr gebeutelt; seine Frau starb sehr früh von vier Kindern weg. Er hatte aber noch eine liebe Schwester, die Tante Rosi, die den Kindern die Mutter ersetzte.

Alle drei Buben kamen aus dem zweiten Weltkrieg nicht mehr zurück! In Russland, Polen, Frankreich, Italien, Holland, Belgien oder Afrika, ich weiß nicht wo, starben unsere Soldaten. Ein wahnsinniger Krieg hatte alle diese jungen Menschen hinweg gerafft. Insgesamt fielen im Zweiten Weltkrieg 83 junge Männer und Familienväter aus Immenstaad. Das Haus Hafen brannte in der Bombennacht völlig ab.

Die einzige Tochter des Gebhard Hafen, Maria, war mit einem Herrn Staudacher verheiratet. Nach ihrem Tod verkaufte der Witwer Staudacher das nach dem Krieg neu gebaute Haus und den Hof.  Das Hafen-Haus kaufte Reinhold Mayer, ein Schreiner. Er baute ein Lokal ein, den Holzwurm. Später vermietete Reinhold Mayer an einen Italiener, der eine beliebte Eisdiele, San Marco, betrieb. Die Gemeinde kaufte das Haus und ließ es 2002 abreißen. Auf dem großen Grundstück ist heute ein Parkplatz. Pläne für einen neuen Gebäudekomplex liegen bereits in der Schublade.

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Haus Nr. 37, Hauptstraße 21, Reinhold Mayer, um 1990 (Bild: Christian Rebstein)

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So sieht die Ortsmitte heute - 2016 - aus   (Bild: Christian Rebstein)

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