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24 Morgen

Johann Baptist Berger über das Haus Nr. 24 im Jahre 1916:

Gehörte dem Konrad Speninger, seine Tochter heurathete den Metzger Lorenz Morgen von Leimbach, der die Metzgerei hier einrichtete. Der obere Stok hatte Speninger immer vermietet, ich erinnere mich noch an die alte Hebamme Langenstein, dann an den Chirurgen Hermanuz, der später nach Urnau zog, wo er späther Bürgermeister wurde. Dann noch etliche Grenzaufseher. Auch in dem kleinen Hintergebäude, das jetzt zur Wursterei eingerichtet ist, waren stehts Miethsleute, meistens Grenzaufseher. Auch der Photograf Josef Köst von Hagnau, der hier die ersten Photografien verfertigte. Dieser stellte an den See hinunter ein Gehäuse, ähnlich einem Möbelwagen, und darin machte er seine Aufnahmen. Späther ließ er den Wagen nach Friedrichshafen führen, wohien er mit seiner Mutter zog.

Elfriede Mohr über das Haus 2004:

Paula Morgen war Metzger und Immenstaader Fasnachtsoriginal. Die Bauern schlachteten damals ihre Sauen zuhause. Da kam Paula mit Beil und Säge und metzgete wie ein Mann. Bei einem anschließenden Schlachtfest kam sie einmal in den Keller eines Bauernhauses. Kurzerhand schrieb sie auf das grösste Fass „In dieser Höhle befindet sich eine versoffene Seele“.
In der fünften sogenannten verrückten Jahreszeit erfreute sich ganz Immenstaad an Metzgers Paula. Sie war klein, kräftig und hatte einen wackligen Gang. Schon durch ihre Erscheinung löste sie Heiterkeit aus. Als Hausierer zog sie von Haus zu Haus, verkaufte Schuhbändel und Knöpfe. Die Kinder rannten hinterher und hatten die grösste Freude. Ihre Fantasie kannte keine Grenzen, jedes Jahr hatte sie eine andere Idee. Niemals trug sie eine Maske, ihr fasnachtlicher Ausdruck war ihre Verkleidung.  (Siehe Heimatblätter, Heft 17.)
Um 1960 herum hauste in ihrem Schopf ein Murmeltier, an dem sich die Kinder erfreuten. Niemand wusste, woher dieser Untermieter von Metzgers Paula kam.
 

21 Morgen ak klein
Haus Nr. 24, Hauptstraße 39, Paula Morgen, Postkarte um 1925 

Im Hintergrund ist Haus Nr. 26 zu sehen (Eugen Langenstein). Es wurde 1944 ein Opfer der Luftangriffe und danach wieder neu aufgebaut (siehe Bild unten)

GH160307004aa Adalbert Kühnle 2016

So sieht es heute - 2016 - an dieser Stelle aus   (Bild: Adalbert Kühnle, Foto-Gruppe-Dornier e.V.)

 

Paula Morgen 1941 mit Ernst und Kuno Rebstein Haus Nr 24

Paula Morgen, 1941 mit Ernst und Kuno Rebstein

 

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